Am 17. März besuchte MdL Norbert Knopf seinen Fraktionskollegen Thomas Hentschel. Hier dessen Bericht:
1. Museum
Gestern war mein Kollege Norbert Knopf MdL, der Sprecher für Gesundheitswirtschaft und Hochschulmedizin von Fraktion Grüne BW zu Besuch bei mir im Wahlkreis Rastatt.
Wir starteten morgens im Rastatter Schloss, wo uns Dr. Wolfgang Tzschaschel durch die Erinnerungsstätte für die Deutschen Freiheitsbewegungen führte. Die Ausstellung fokussiert besonders auf die Deutsche Revolution 1848/49, in der Rastatt im Jahr 1849 eine zentrale Rolle spielte:
Die Niederlage der badischen Revolutionsarmee in der Festung Rastatt im Juli 1849 markierte das Ende der Revolution.
Beeindruckend wird in der Ausstellung auf die Bildung des ersten deutschen Parlaments, der Nationalversammlung in der Paulskirche in Frankfurt, eingegangen. Als Originalexponat ist sogar der damalige Kabinettstisch zu sehen.
2. Fischer-Haus
Am vergangenen Freitag habe ich zusammen mit Norbert Knopf MdL, dem Sprecher für Gesundheitswirtschaft und Hochschulmedizin, die 1979 eröffnete Fachklinik Fischer-Haus in Gaggenau-Michelbach besucht.
Das Fischer-Haus ist eine Reha-Einrichtung für suchtkranke Männer. Schwerpunkt ist die Behandlung von Alkohol- und Medikamentenabhängigkeit sowie Glücksspiel. Voraussetzung für die Aufnahme ins Fischer-Haus, das 55 Therapieplätze bietet und in einigen Zimmern auch das Mitbringen des eigenen Hundes ermöglicht, ist die vollständige Entgiftung bzw. Abstinenz bei Aufnahme.
Zusätzlich gibt es dann in Rastatt noch eine Einrichtung mit 15 Plätzen für betreutes Wohnen, wo Männer zur Wiedereingliederung nach der Reha für 6 Monate bis max. 2 Jahre Aufnahme finden.
An dem Informationsaustausch nahmen von Seiten der Klinik teil:
· Stephan Peter-Höner, fachlicher Vorstand Fischer-Haus e.V. (Klinikträger)
· Dr. Cristina Niculescu, Ärztliche Klinikleitung
· Alexander Torzewski, Therapeutische Klinikleitung
· Erwin Seiser, kaufmännischer Vorstand und Verwaltungsleitung
Sie beschrieben das Konzept der flachen Hierarchie bei der jeder jeden Rehabilitanden kennt. Besonderer Wert wird auf individuelle Therapie gelegt, da viele Männer mit Doppeldiagnosen kommen oder/und an körperlichen Folgeerkrankungen leiden. „Das Soziale muss bei der Rehabilitation immer mitgedacht werden“, da der Suchtkranke nicht in eine Situation kommen darf in der er wieder konsumiert.
Jeder Euro, der in eine Reha investiert werde, rechne sich fünffach, da die Männer in der Reha auch körperlich regenerieren, persönliche Stärken entwickeln können und die Bewältigung des Alltags lernen, so dass eine Wiedereingliederung in Beruf und soziales Umfeld möglich ist.
Auch die Finanzierung wurde angesprochen, die sich für Klinik und ambulante Angebote (oft nur teilfinanzierte Projekte) ganz unterschiedlich darstellt.
Wir bedanken uns für das offene Gespräch und Einblick in Ihre wichtige Arbeit.