Am 3.7. begrüßte MdL Norbert Knopf den Vorsitzenden der Deutschen Rentenversicherung in Baden-Württemberg, Andreas Schwarz, im Haus der Abgeordneten in Stuttgart. Unter dem Titel „Zukunft des Rentensystems“ berichtete Schwarz zuerst über die aktuellen Zahlen und warf dann einen Blick in die Vergangenheit. Insbesondere verwies er darauf, dass die ursprünglich kapitalgedeckte Rente nach großen Krisen (konkret nach der Hyperinflation in den 1920er Jahren und nach dem 2. Weltkrieg) immer wieder durch eine Umlage gestützt werden musste. Die Entscheidung von Konrad Adenauer, am Umlagesystem auch weiter festzuhalten, sei weitsichtig gewesen und hätte die Fortführung des Systems nach der Wiedervereinigung möglich gemacht.
Beim Ländervergleich mit Österreich, Frankreich, den Niederlanden und der Schweiz erklärte Andreas Schwarz die Unterschiede der Systeme und wie sich diese auswirken. Er zeigte auf, wie der demografische Wandel den Altersquotienten verändert und wie dies mit Produktivitätszuwächsen oder Zuwanderung ausgeglichen werden könnte. Dafür brauche es aber weitere Reformen, sonst drohe das Rentenniveau noch weiter abzusinken und die Pflichtversicherung zu delegitimieren. Eine Integration von Beamten und Selbständigen könnte die Rente stabilisieren. Die Idee einer „Aktienrente“ sieht Schwarz dagegen skeptisch, da diese hunderte Milliarden an Kapital bräuchte, um zu wirken.