Erneuerbare Energien im Rhein-Neckar-Kreis voranbringen

„Der Rhein-Neckar-Kreis eignet sich für Erneuerbare Energien. Für den Klimaschutz und für den Wirtschaftsstandort Rhein-Neckar können und müssen die Bremsen bei den Erneuerbaren Energien gelöst werden. Wir erwarten schlichtweg, dass in den nächsten Jahren Windräder, Solarparks und Geothermie im Rhein-Neckar-Kreis entstehen.“ So kommentieren die Landtagsabgeordneten der Grünen mit Wahlkreisen im Rhein-Neckar-Kreis die Machbarkeitsstudie des Rhein-Neckar-Kreises, die Landrat Stefan Dallinger am 18.11.2023 im Kreistag vorgestellt hat. Die Abgeordneten fordern, dass der Landkreis und die Kommunen die landesweiten Ausbauziele für die Erneuerbaren Energien Ort für Ort aktiv umsetzen und die Energiewende ganz konkret ermöglichen.

„Wenn wir den Wirtschaftsstandort Baden-Württemberg sichern wollen, dann brauchen wir einen massiven und schnellen Ausbau der Windenergie und der Photovoltaik in allen Regionen Baden-Württembergs“, sagt Dr. Andre Baumann, Abgeordneter für den Wahlkreis Schwetzingen. „Auch die IHK Rhein-Neckar drängt auf einen Ausbau der Erneuerbaren Energien in Nordbaden.“ Baumann, gleichzeitig auch Staatssekretär des Ministeriums für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft, verweist auf das verbindliche Ziel des Klimaschutzgesetzes Baden-Württemberg, dass in jeder Region mindestens zwei Prozent der Fläche für Windenergie und Photovoltaik bereitgestellt werden müssen.

„Die Studie des Rhein-Neckar-Kreises zu den Potenzialen für den Ausbau der Erneuerbaren Energien zeigt schwarz auf weiß: Bei uns weht genügend Wind, es gibt genügend für Windenergieanlagen geeignete Flächen“, sagt Fadime Tuncer, Landtagsabgeordnete des Wahlkreises Weinheim. „In Gesprächen mit Bürgermeistern höre ich oft, dass es Potenzial für Solarparks gibt. Hier gilt es Bebauungspläne auf den Weg zu bringen.“

Der Abgeordnete für den Wahlkreis Sinsheim, Hermino Katzenstein, berichtet von einer Aufbruchsstimmung bei Kommunen beim Thema Windenergie. „Viele unserer Kommunen wollen die Windenergie auf der eigenen Gemarkung und auf gemeindeeigenen Flächen ausbauen – als Beitrag für den Klimaschutz und als Einkommensquelle für die Kommune.“ Katzenstein berichtet, dass bei windhöffigen Standorten über 200.000 Euro Pachteinnahmen pro Windrad und Jahr an die Gemeinde fließen können. Katzenstein fordert das Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis auf, die immissionsschutzrechtlichen Genehmigungsverfahren kraftvoll und positiv voranzubringen. Der Abgeordnete der Grünen verweist darauf, dass das Landratsamt in der Vergangenheit Windkraftprojekte nicht ermöglicht hat. Trotz des großen Potenzials drehe sich bislang kein einziges Windrad im Rhein-Neckar-Kreis. Dies müsse sich ganz schnell ändern.

Norbert Knopf, Abgeordneter aus dem Wahlkreis Wiesloch, fordert, auch andere Erneuerbare Energien zu ermöglichen, wie die Tiefe Geothermie und Biomasse. „Über die Tiefe Geothermie können wir zukünftig zehntausende Haushalte mit erneuerbarer Wärme versorgen. Kaum eine andere Region im Land ist für die Tiefe Geothermie so geeignet wie die Kommunen des Rhein-Neckar-Kreises im Oberrheingraben.“ Knopf erklärt, dass rund die Hälfte des Energieverbrauchs auf den Wärmesektor entfällt. „Über Geothermie, Biomassenutzung und Umweltwärme können Haushalte mit sicherer, bezahlbarer und klimaneutraler Wärme versorgt werden.“

Die Abgeordneten der Grünen unterstützen in ihren Wahlkreisen den Ausbau der Erneuerbaren Energien und der Energiewende. „Land, Landkreis und Kommunen müssen an einem Strang in dieselbe Richtung ziehen. Dann profitieren Klima, Bürgerinnen und Bürger und die regionale Wirtschaft“, sind sich die Abgeordneten sicher.