Carbonauten: the minus CO2 factory

Wie sich CO2 Emissionen nicht nur vermeiden lassen, sondern der Kohlenstoff in umgewandelter Form dauerhaft gespeichert werden kann, das zeigen die Carbonauten aus Giengen an der Brenz. Ihre Idee ist so simpel wie genial: Organische Reststoffe werden bei hoher Temperatur umgewandelt, so dass daraus hochwertige Biokohlenstoffe entstehen.

Technologie: Supermaterial Kohlenstoff (carbonauten.de)

Die dabei entstehenden Kohlenstoffe können in verschiedensten Bereichen eingesetzt werden:

* Zur Düngung und Verbesserung der Böden in der Landwirtschaft;

* Zur Herstellung verschiedener Biokunststoffe;

* Zur Verbesserung von Produkten der Bauindustrie.

Es entstehen auch sogenannte Pyrolyseöle, ein flüssiges Gemisch organischer Verbindungen. Diese lassen sich beispielsweise als Pflanzenschutzmittel einsetzen, um Pilze und Schädlinge zu bekämpfen.

minus CO2 factories – eine Plattform für sechs Märkte (carbonauten.de)

Weitere „Abfallprodukte“ der Karbonisierung sind Energie und die Möglichkeit zum Verkauf von CO2-Zertifikaten. Die Energie kann in Form von Wärme, Strom oder Wasserstoff genutzt werden. So sind die Produktionsstandorte der Carbonauten auch immer gleichzeitig kleine Kraftwerke.

Norbert Knopf besuchte die Carbonauten zusammen mit seinem Kollegen Martin Grath aus Heidenheim. Beide waren begeistert von den Ideen und der Art und Weise, wie Torsten Becker und sein junges Team diese umsetzen.

Aktuell suchen die Carbonauten noch Investoren, damit sie mehr und größere Anlagen bauen können. Dafür geeignete Bauplätze sind aber Mangelware, vor allem wenn es um die Anbindung an Nahwärmenetze geht.

Die Besucher und ihre Gastgeber waren sich einig: Hier muss die Politik die richtigen Anreize setzen, um das Projekt voranzubringen. Denn die Technik ist vorhanden, jetzt gilt es sie zu nutzen!

Das Copyright der Bilder liegt bei den Carbonauten.