Liebe Freundinnen und Freunde,
"gebt mir einen festen Punkt und ich hebe die Welt aus den Angeln", hat der alte Archimedes gesagt. Und bis heute ist der feste Punkt nicht gefunden worden. In der Politik sind wir jedoch von festen Punkten umzingelt. Jeder behauptet für sich, die einzige feste Wahrheit gefunden zu haben und kann damit die ganze Welt erklären. Dieser Standpunkt führt jedoch leider in die Spaltung der Gesellschaft, da jeder nur noch nach Beweisen für die Richtigkeit seines und die Unrichtigkeit des anderen Standpunktes sucht. Da es jedoch keinen festen Punkt gibt, sollte man vielleicht besser nach einer gemeinsamen Grundlage suchen und von dort aus nach Wegen Ausschau halten, um die anstehenden Aufgaben zu lösen. Der eine oder andere von Euch wird sich nun vielleicht fragen, warum ich in einer Zeit der Krisen und festen Positionierungen nun gerade auf dieses Thema gekommen bin. Der Grund dafür ist einfach. Ich war am 3. und 4. November auf einer Veranstaltung der Gemeinwohlökonomie (GWÖ) Baden-Württemberg in Bad Boll. Der Titel des Programms lautete "GWÖ leben in Kommunen - mehr als nur Klimapolitik!" und wir haben diskutiert, wie das Gemeinwohl wieder mehr in den Mittelpunkt des gemeinsamen Lebens gestellt werden kann. Ein zentraler Punkt dabei war, wie wir miteinander umgehen. Stülpen wir anderen unsere "Erkenntnis" über oder handeln wir gemeinsam aus, was uns wichtig ist? Ärzteversorgung: Das Thema Ärzteversorgung ist mir in den letzten Wochen in meinen drei Ausschüssen aus verschiedenen Perspektiven begegnet und so habe ich mich intensiv damit beschäftigen können. Im Arbeitskreis Wissenschaft und Kunst geht es um die Aktualisierung der Approbationsordnung der Ärzteausbildung. Nach langer Vorlaufzeit ist noch immer nicht klar, wie die Neuerungen finanziert werden sollen. Man will mehr Praxis und mehr Anleitung in die Ausbildung integrieren. Dazu braucht es mehr Personal und mehr Räume. Daher gibt es nun verschiedene Vorschläge, wie man mit weniger Aufwand die Ziele umsetzen kann. Die vorgeschlagenen Lösungen haben noch zu keiner Einigung geführt, und somit wird die Diskussion auf das nächste Jahr ausgeweitet. Gleichzeitig sollen auch noch mehr Studienplätze für Ärzte geschaffen werden. Dazu bräuchte es aber noch mehr Ressourcen und nicht alle Akteure sind überzeugt, dass noch mehr Studienplätze das Problem lösen können. Im Arbeitskreis Soziales ist das Thema Besetzung der ambulanten Notfallpraxen aufgekommen. Auslöser dafür war ein Urteil des Bundessozialgerichts (BSG) vom 24. Oktober, in dem festgestellt wurde, dass sogenannte Poolärzte nicht automatisch von der Sozialversicherungspflicht freigestellt sind, wenn sie im Notdienst arbeiten und keine eigene Praxis haben. Für den Notdienst sind eigentlich alle niedergelassenen Ärzte einer Region zuständig und müssen sich für diese Tätigkeit zur Verfügung stellen. Daher war eigentlich klar, dass das BSG auch diesmal eine Versicherungspflicht im Einzelfall feststellen wird. Mannne Lucha hat daher auch über die Gesundheitsministerkonferenz eine Gesetzesänderung über den Bundesrat in die Wege geleitet. Leider wurde diese Initiative aber zunächst durch das Bundesarbeitsministerium abschlägig beurteilt. Die KVBW hat sofort nach Verkündung des Urteils gehandelt und lässt keine Poolärzte für den Notdienst mehr zu. Sie hat acht Standorte zunächst geschlossen und einige weitere Standorte in den Öffnungszeiten beschränkt. Leider trifft dies eher den ländlichen Raum, der eh schon weitere Wege zu den stationären Notfallambulanzen hat. Auch im Finanzausschuss bin ich mit dem Thema Ärzteversorgung konfrontiert. Auslöser dafür ist die Denkschrift 2023 des Landesrechnungshofes BW. Im Beitrag Nr. 15 "Förderprogramm „Landärzte“ neu ausrichten" schlägt der Rechnungshof vor, dass die Landesförderung zielgenauer ausgerichtet wird und enger mit dem ähnlichen Programm der Kassenärztlichen Vereinigung verzahnt wird. Der Rechnungshof möchte dazu einen Bericht erhalten, in dem diese Ziele auch verfolgt werden. Was steht als Nächstes an?
Die nächste Bürgersprechstunde fin
Fahrt nach Stuttgart mit Teilnahme an einer Plenarsitzung am 30.11.2023: Abfahrt ist um 10 Uhr mit einem Reisebus ab dem Bahnhof Wiesloch-Walldorf, Ankunft in Stuttgart um ca. 11.30 Uhr die Rückkehr ist für ca. 17 Uhr geplant. Alle Plätze besetzt aktuell / Aufnahme in Warteliste möglich
Podiumsdiskussion Bildung am 1.12.2023 um 20:00 Uhr im Restaurant "Zum Glück" in Rauenberg mit Thomas Poreski und mir. Die Organisation der Veranstaltung erfolgt durch den OV Rauenberg. Weitere Infos.
Vortragswoche: In der KW 49 bin ich als Vortragsredner auf folgenden Veranstaltungen anzutreffen:
Viele Grüße Besuch von Ministerin Theresa Schopper am 10.11.23 in Nußloch in der Druckwerkstatt. Nach der Führung gab es eine Austauschrunde mit ErzieherInnen zum Thema Sprachförderung. Einer der Hauptredner auf dem Kongress unseres Ministerpräsidenten an der Uni Mannheim am 21.10.23 war Robert Habeck. Auf der LDK in Weingarten am 14.10.23 habe ich mich auch intensiv am AOK-Stand unterhalten. Ganz rechts ist Dr. Frieder Neumann, der für die AOK die Produktionsbedingungen für Antibiotika weltweit untersucht hat und für bessere Ausschreibungen bei Rabattverträgen zuständig ist.
Bitte antworten Sie auf diesen Newsletter nicht mit der "Antwort-Funktion" Ihres E-Mail-Programmes. Wenn Sie Fragen an mich haben oder aus anderen Gründen mit mir in Kontakt treten möchten, nutzen Sie bitte das auf meiner Homepage verfügbare Kontaktformular Um Ihr Profil zu ändern oder sich vom Newsletter abzumelden hier klicken. |