Newsletter Norbert Knopf



Berichte aus dem Landtag und dem Wahlkreis Wiesloch
Liebe Freundinnen und Freunde,

vielleicht haben Sie sich gewundert, warum mein Newsletter für zwei Monate pausiert hat. Der Grund dafür ist, dass ich mir Anfang Juli eine echte Grippe zugezogen habe, was ich zunächst nicht bemerkte. Dass ich während des Julis und Augusts oft erschöpft war und Pausen einlegen musste, war angesichts der hohen Belastung kaum überraschend. Erst als sich mein Zustand nach einer Woche strikter Ruhe nicht verbesserte, suchte ich einen Arzt auf. Dieser diagnostizierte die verschleppte Grippe und stellte auch eine Herzbeteiligung fest. Deshalb habe ich in den letzten Wochen meine Aktivitäten eingeschränkt und erhole mich nach Anstrengungen. Glücklicherweise wirkt die Therapie und ich kann meine Aktivitäten langsam steigern. Dennoch muss ich einige Wochen lang stärkere Anstrengungen vermeiden. Ich hoffe, dass die Genesung fortschreitet und ich bald wieder voll belastbar bin.

Während der ersten drei Wochen der Schulferien unternahm ich mit meiner Familie eine Rundreise durch Schottland in unserem Elektroauto. Wir reisten per Fähre nach Newcastle, durchquerten Schottland und fuhren durch England nach London, bevor wir von Dover aus wieder nach Hause fuhren. Unser Zoe mag zwar nicht das größte Auto sein und die Reichweite von 370 km wird oft als unzureichend angesehen, doch wir lösten das Gepäckproblem mit einer Anhängerbox. Das Aufladen des Autos war kein Problem, solange man Pausen und Besichtigungen gut plant. An Schnellladestationen ist der Akku innerhalb einer Stunde vollständig geladen und die Pausen oder Besichtigungen dauerten meist länger. Sicherheitshalber hatte ich zu Beginn einige "Sicherheits-Stopps" eingeplant. In England war die Herausforderung, dass es viele verschiedene Anbieter von Ladestationen gibt, die jeweils ihre eigene App bevorzugen. So sammelten sich schnell mehr als zehn Apps auf meinem Handy an. Nur einmal zu Beginn der Reise misslang das Laden an einer Säule, und ich musste zu einer anderen wechseln. Das lag wahrscheinlich daran, dass einige Säulen meine Kreditkarte nur akzeptierten, wenn sie über das Handy und nicht direkt über die Karte aktiviert wurden. Abgesehen davon hatten wir ein vielfältiges Programm aus Städten, Nationalparks und Sehenswürdigkeiten, das ich wärmstens empfehlen kann. Das Wetter war uns größtenteils wohlgesonnen, obwohl ein gelegentlicher Schauer dazugehört. Etwas gewöhnungsbedürftig ist auch das ÖPNV System. Einige Städte wie Edinburgh sind mit Verbundstickets gut erreichbar, aber in York gab es mehr als 5 Busunternehmen mit eigenen Tarifen. Das ist schon gewöhnungsbedürftig. 

Die Erfahrungen meiner privaten Schottlandreise werde ich in meine Arbeit im Landtag einfließen lassen. Ende Oktober werde ich unsere Wissenschaftsministerin Petra Olschowski auf ihrer Schottlandreise begleiten. Der Schwerpunkt der Reise liegt neben der wissenschaftlichen Zusammenarbeit auch auf der Entwicklung der Nachhaltigkeit im Land. Hierbei werde ich mich für ein einheitliches Ladesystem und Verbesserungen im öffentlichen Nahverkehr einsetzen.

Das Thema Gesundheitsreformen und mögliche Lösungen hat mich im Juli mit dem Sozialausschuss nach Österreich und im September nach Zürich geführt. Unsere Nachbarn erleben ähnliche Herausforderungen in der medizinischen Versorgung, Pflege und den Krankenhäusern wie wir. Besonders beeindruckt hat mich ein Projekt im Burgenland, Österreich. Dort werden pflegende Angehörige vom Land als Pflegekräfte angestellt und erhalten eine angemessene Bezahlung. Ziel ist es, dass sich Angehörige vollzeitlich um die Pflege kümmern und gleichzeitig eine Qualifikation in diesem Bereich erlangen können. So besteht die Möglichkeit, auch nach dem Ableben des zu Pflegenden in der Pflegebranche tätig zu bleiben. Ein weiterer wichtiger Punkt ist, dass dieses Modell auch Eltern von pflegebedürftigen Kindern ermöglicht, sich ohne finanzielle Sorgen um deren Pflege zu kümmern. Komplexere Pflegeaufgaben werden jedoch weiterhin von qualifizierten Pflegekräften übernommen. Von diesem Projekt erhofft man sich auch Einsparungen im Bereich der stationären Pflege, da weniger Menschen darauf angewiesen sind und es dort ebenfalls an Fachkräften mangelt.

In Zürich haben wir uns eingehender über die Krankenhausversorgung informiert und dabei die Schulthessklinik besucht. Diese Klinik gilt im schweizerischen und europäischen Vergleich als die führende Einrichtung im orthopädischen Bereich, wie Newsweek berichtet. Die Direktorin führte den Erfolg der Klinik insbesondere auf die Mitarbeiterorientierung zurück. Jedoch ist auch ein effizient funktionierendes Krankenhaus für den Erfolg entscheidend. Prof. Tom Guthknecht von der ETH Zürich erläuterte uns, dass der Krankenhausbau dem Betriebskonzept folgen muss und das Gebäude so konzipiert sein sollte, dass es sich leicht an medizinischen Fortschritt anpassen lässt. Seine Ausführungen waren sehr aufschlussreich, besonders da er auch international im Bereich des Krankenhausbau tätig ist. Dennoch bleibt die Tatsache irritierend, dass in Deutschland sämtliche Professuren zum Thema Krankenhausbau an Universitäten abgeschafft wurden. Dies erscheint mir als eine fragwürdige Entscheidung, vor allem angesichts der geplanten Investition von 50 Milliarden Euro für die Modernisierung der Krankenhäuser, ohne dass aktuelles akademisches Fachwissen zu diesem Thema vorhanden ist.

In den kommenden Wochen wird sich in Berlin entscheiden, wie es mit den Gesundheitsreformen weitergeht. Es ist derzeit schwierig, eine Prognose darüber abzugeben, was dabei herauskommen wird. Viele Forderungen der Bundesländer, sowie von Leistungserbringern und Krankenkassen sind bisher unerfüllt geblieben. Daher ist es schwer abzuschätzen, ob und in welchen Bereichen Einigungen erzielt werden können. Auch wenn Gesetze verabschiedet werden, bleibt ungewiss, ob sie den Bundesrat passieren oder gerichtlich angefochten werden. Ich werde euch jedoch über den Newsletter auf dem Laufenden halten.

 

Was steht als Nächstes an? 

Für Kurzentschlossene: Landtagsfahrt nach Stuttgart am 09.10.24 um 11:00 Uhr Abfahrt mit dem Bus nach Stuttgart vom Bahnhof Wiesloch-Walldorf. Rückkehr gegen 18:00 Uhr. Auf dem Programm steht der Besuch einer Plenardebatte und ein Gespräch mit Ministerin Schopper und mir. Für Getränke und Verpflegung ist gesorgt. Es gibt nur noch wenige Plätze, daher bitte bei meinem Team mit vollständiger Adresse anmelden -  norbert.knopf@gruene.landtag-bw.de

Der jährliche Austausch mit dem Regierungspräsidium Karlsruhe steht am 14.10.24 an. Wenn ihr Fragen zu Projekten des RP KA habt, so lasst sie mir gerne zukommen. Ich reiche sie an das RP weiter und informiere euch über die Antwort.

Am 18. und 19.10.24 ist GWÖ Summit in Rotweil. Wer sich über Gemeinwohlökonomie informieren will ist hier genau richtig. Am Freitag spricht auch der Gründer der Bewegung Christian Felber. Auch mich werdet ihr dort treffen, da ich ein Grußwort halte und auf einem Podium vertreten bin. Nähere Infos auf der Webseite

Die nächste Bürgersprechstunde findet am 24.10.2024 von 14 bis 16 Uhr statt. Achtung dieses Mal nur telefonisch oder digital. Ich bitte um Anmeldung zur Koordination der Termine unter der Mailadresse:

norbert.knopf@gruene.landtag-bw.de

 

In der Zeit vom 29.10. bis 01.11.2024 bin ich mit der Wissenschaftsministerin auf Informationsreise in Schottland. Dort wollen wir uns zur wissenschaftlichen Zusammenarbeit und zum Thema Nachhaltigkeit austauschen. Über die Ergebnisse werde ich im Newsletter berichten.

Am 08.11.2024 um 19:00 Uhr findet das nächste Wahlkreistreffen in der Kraichgaustube in Mühlhausen (Uhlandstr. 36) statt. Wenn ihr spezielle Themenwünsche habt, so meldet sie mir gerne im Vorfeld. Bitte anmelden, damit wir planen können: norbert.knopf@gruene.landtag-bw.de  Eine spontane Teilnahme ist natürlich auch möglich.

Viele Grüße

Auf der AK Wissenschaftsklausur am 1. und 2.10.24 in Konstanz haben wir einen sehr interessanten Vortrag von Prof. Wikelski zu Tierwanderungen gehört. Die Signale der Tiere können auch genutzt werden z.B. zur Erdbebenwarnung.

Am 20.09.2024 durfte ich die Wahl zur Nominierung im Wahlkreis Schwetzingen-Bruchsal leiten. Nun vertritt uns dort Thomas Rink als Direktkandidat bei der nächsten Bundestagswahl.

Ausflug nach Zürich. Sehr interessante Gespräche zum Thema Krankenhausbau mit Prof. Gutknecht.

Imposante Burgen und Schlösser in sehr schöner Natur dürfen auf keiner Englandreise fehlen. Hier Middelham Castle, eine Ruine etwas Abseits der großen Touristenströme.


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