Newsletter Norbert Knopf



Berichte aus dem Landtag und dem Wahlkreis Wiesloch
Liebe Freundinnen und Freunde,

"Alles neu macht der Mai", besagt ein altes Sprichwort. Es gibt auch Neues aus unserem Wahlkreis zu berichten. Seit dem 15. Februar 2024 ist Jürgen Kretz Mitglied des Bundestages, was die Eröffnung eines gemeinsamen Wahlkreisbüros in Wiesloch ermöglichte. Obwohl es äußerlich noch nicht vollendet ist, laden wir Sie herzlich ein, am Sonntag, den 5. Mai 2024, um 11:30 Uhr, in der Hauptstraße 85 in Wiesloch mit uns die Eröffnung zu feiern. Kommen Sie zahlreich vorbei, stoßen Sie mit uns an und diskutieren Sie mit uns über die Themen, die Sie derzeit beschäftigen.

Ich möchte aus dem Landtag über zwei Themen berichten, die mich besonders beschäftigen. Letzte Woche war Herr Professor Kube aus Heidelberg im Finanzausschuss zu Gast. Er hat die CDU im Urteil des Bundesverfassungsgerichts zur Schuldenbremse vertreten und das Gericht hat seinen Argumenten weitgehend zugestimmt. Das Finanzministerium hat ihn beauftragt, die Auswirkungen dieses Urteils auf die Landespolitik in einem Gutachten darzulegen. Ihr könnt das Gutachten hier einsehen. Trotz meiner Bedenken bezüglich der Wahl des Gutachters, da er wahrscheinlich keine weitreichenden Alternativen aufzeigen würde, hat das Gutachten in vielerlei Hinsicht für Klarheit gesorgt.

Die Anwendung der Jährig- und Jährlichkeit betrifft ausschließlich Notlagenkredite. Diese Regelung gilt nicht für Konjunkturkredite, Rücklagen, Ausgabereste oder Sondervermögen. Zudem haben wir die Freiheit zu entscheiden, welche Geldquellen wir im Haushalt nutzen. Es ist nicht erforderlich, zuerst Rücklagen zu verwenden, bevor wir auf Konjunktur- oder Notlagenkredite zurückgreifen. Dies ist von Bedeutung, da der Landesrechnungshof uns anweisen wollte, zunächst Rücklagen und Überschüsse zu nutzen, bevor wir Notlagenkredite in Anspruch nehmen. Diese Auseinandersetzung scheint nun beigelegt zu sein. Allerdings stimme ich der strikten Interpretation der Notlagenkredite nicht zu. Laut dem Landesrechnungshof ist die Verwendung von Notlagenkrediten ausschließlich als Liquiditätshilfe vorgesehen. Die Auswirkungen davon wurden uns anhand eines Beispiels verdeutlicht. Angenommen, es ereignet sich ein schweres Erdbeben Anfang Dezember in unserer Region. Dann kann der Landtag die Naturkatastrophe feststellen und Notkredite zur Schadensbeseitigung aufnehmen. Am 2. Januar müssen wir jedoch erneut zusammenkommen, um die Notlage zu bestätigen und alle noch nicht abgewickelten Kredite des Vorjahres zu beenden, sowie neue Kredite aufzunehmen. Zudem ist es uns nicht gestattet, die Höhe der Kredite nach dem gewünschten Ergebnis – in diesem Fall der vollständigen Wiederherstellung des Zustands vor dem Erdbeben – auszurichten. Wir dürfen lediglich Kredite zur Abwehr der Notlage aufnehmen und auf eine Normalisierung des Zustandes hinarbeiten. Mit dieser Auslegung bin ich unzufrieden, da wir nach einer solchen Katastrophe Planungssicherheit über Jahre benötigen. Gebäude und Brücken können nur über mehrere Jahre hinweg erneuert werden, deshalb wäre es sinnvoll, erdbebensichere Bauten zu errichten, anstatt nur provisorische Reparaturen durchzuführen. Dies ist nur möglich, wenn das Land den Bürgern und Kommunen finanzielle Sicherheit bieten kann.

Obwohl ich für die vollständige Abschaffung der Schuldenbremse bin, werde ich mich bei einer Reform dafür starkmachen, dass in Notfällen ausreichend Mittel über mehrere Jahre bereitgestellt werden können. Falls Sie sich für Finanzthemen interessieren, etwa für die Details zur Abschaffung der Schuldenbremse, können Sie mir auf LinkedIn folgen, wo ich regelmäßig Hintergrundinformationen zu Finanzthemen poste.

Als weiteres Thema berichte ich über unsere Initiativen in der frühkindlichen Bildung und der Schulreform. Im Bereich der frühkindlichen Bildung haben wir in Zusammenarbeit mit der CDU beschlossen, Sprachförderprogramme für Kindergartenkinder einzuführen. Ziel ist es, dass jedes Kind bei Schuleintritt über ausreichende Sprachkenntnisse verfügt, um den Unterricht zu verstehen. Diese Maßnahme wird jährlich etwas mehr als 100 Millionen Euro kosten und ist für den nächsten Haushalt vorgesehen. Dies unterstreicht unser Engagement, jedem Kind Bildungserfolg zu ermöglichen. Ich werde darauf hinwirken, dass dieses Projekt durch zusätzliche Mittel finanziert wird, ohne Einsparungen in anderen Bereichen vorzunehmen. Entsprechende Vorschläge habe ich bereits für die anstehenden Haushaltsverhandlungen vorgelegt.

Derzeit wird intensiv über eine Schulreform diskutiert, ausgelöst durch die Initiative zur Wiedereinführung des G9 an Gymnasien. Persönlich stehe ich der G9-Initiative kritisch gegenüber. Eine Rückkehr zum alten Selektionssystem nach der vierten Klasse und eine verstärkte Förderung der Gymnasien finde ich nicht zielführend. Mit der Gemeinschaftsschule, den beruflichen Gymnasien und den G9-Modellschulen bestehen bereits ausreichend Optionen, das Abitur in neun Jahren zu erlangen. Ein Ausbau der Gemeinschaftsschulen wäre meiner Meinung nach der bessere Ansatz gewesen. Doch andere Interessengruppen haben sich durchgesetzt, was politisch zu respektieren ist. Der Ministerpräsident hat daher ein Bürgerforum zu G8/G9 ins Leben gerufen. Dieses Forum lieferte Anstöße zur Weiterentwicklung unserer Schullandschaft und führte zur Gründung einer Bildungsallianz aus Grünen, CDU, FDP und SPD. Für uns Grüne steht fest, dass wir keine Rückkehr zum alten G9 wünschen und innerhalb der Bildungsallianz einen parteiübergreifenden Kompromiss suchen. Da die Gespräche noch andauern, kann ich noch keine Ergebnisse präsentieren. Bei Kompromissen muss man allerdings damit rechnen, dass nicht alle Seiten jubeln werden.

Was steht als Nächstes an?

 

Am 03.05.2024 um 18:00 Uhr bin ich bei der Veranstaltung des OV St. Leon-Rot mit Franziska Brantner mit einem Grußwort vertreten. Franziska wird über die  Herausforderungen des wirtschaftlichen Wandels sprechen. Die Veranstaltung findet in St. Leon-Rot im Badner-Saal des Harres statt. Ein Besuch der Veranstaltung lohnt sich garantiert.

 

Am 04.05.2024 ab 10:00 Uhr bin ich auf dem Wahlkampfstand der Grünen in Rauenberg vor dem katholischen Pfarrzentrum anzutreffen. Kommt gerne vorbei und stärkt den grünen Wahlkämpfern den Rücken.

 

Am 18.04.2024 um 08:00 Uhr (Treffpunkt Bahnhof Wiesloch-Walldorf) findet die nächste Fahrt nach Stuttgart in den Landtag statt. Ihr könnt live eine Debatte im Landtag verfolgen, an einer Führung durch den Landtag teilnehmen und ein Gespräch mit mir führen. Auch für Verpflegung ist gesorgt. Zurück sind wir dann gegen 15:00 Uhr. Bitte bis zum 8.4.24 anmelden: norbert.knopf@gruene.landtag-bw.de  Eine spontane Teilnahme ist leider nicht möglich.

 

Am 07.05.24 um 19:00 Uhr kommt Micha Bloss im Rahmen seines Europawahlkampfes in meinen Wahlkreis. Er wird über Energie und Klima in Europa und vor Ort sprechen. Die Veranstaltung findet im Filigran (FC Gaststätte), Bruchsaler Str. 38 in Mühlhausen statt.

 

Die nächste Bürgersprechstunde findet am 21.05.2024 von 14 bis 16 Uhr statt. In Zukunft werde ich die Sprechstunden im neuen Grünen Büro in Wiesloch abhalten, zu denen ihr herzlich eingeladen seid, vorbeizuschauen. Ich bitte um Anmeldung zur Koordination der Termine unter der Mailadresse: norbert.knopf@gruene.landtag-bw.de

Viele Grüße

Besuch in Abtsgemünd. Dort wirden mit Landesmitteln gefördert Patientenlostinnen und eine Gemeindeschwester eingesetzt um die Hausärzte zu entlasten. Ein sehr interessantes Projekt.

Rundgang auf dem Maimarkt. Besuch bei der Fachstelle gegen Rechtsextremismus. Aufklärung ist eine wichtige Aufgabe dieser Stelle gegen rechte Mythen.

Annahme einer Petition im Leimener Rathaus für die nächtliche Beleuchtung der katholischen Kirche. Bin gespant wie der Petitionsausschuss dazu entscheidet.


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